Pilot werden bei welcher Fluggesellschaft? Alle Infos auf einen Blick

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Wer eine Ausbildung Piloten beginnen möchte, hat hierfür unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen kann die Ausbildung ganz klassisch an einer privaten Flugschule erledigt werden. Zum anderen ist aber auch eine Ausbildung direkt über eine Airline möglich.

Das bringt durchaus einige Vorteile mit sich, da du als Bewerber vielleicht nicht für die gesamten Kosten der Ausbildung alleine aufkommen musst. Darüber hinaus stehen deine Chancen ziemlich gut, nach der Ausbildung bei einer Fluglinie direkt übernommen zu werden. Pilot werden bei welcher Fluggesellschaft ist dabei natürlich eine wichtige Frage, auch wenn sich die Ausbildung in allen Fällen ähnelt. Wir haben im Folgenden daher einmal einen genauen Ausblick auf die Voraussetzungen, die Zulassungskriterien und den Ausbildungsablauf bei einer Pilotenausbildung über eine Airline zusammengestellt.

Pilotenausbildung Voraussetzungen: Das musst du vorweisen können

Ob du generell überhaupt für einen Job im Cockpit in Frage kommst, wird erst einmal anhand der Piloten Voraussetzungen überprüft. Hierbei handelt es sich um ein paar allgemeine Anforderungen, die jeder Bewerber erfüllen muss, wenn er seine Ausbildung als Airline Pilot beginnen möchte. Festgelegt werden die Voraussetzungen von den Airlines, wodurch es also hier und da ein paar Unterschiede geben kann. Dennoch lassen sich die allgemeinen Pilotenausbildung Voraussetzungen auch gut benennen:

  • Du solltest zwischen 18 und 29 Jahre alt sein (Lufthansa)
  • Sehvermögen +/- 3 Dioptrien
  • Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Lufthansa)
  • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
  • Medical Class 1

Beim Alter bestehen zwischen den Airlines teilweise deutliche Unterschiede. Für eine Ausbildung zum Piloten bei der Lufthansa musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Gleichzeitig sehen die Lufthansa Pilot Voraussetzungen ein maximales Alter von 29 Jahren vor. Möchtest du wiederum eine Flugkapitän Ausbildung bei Air Berlin starten, musst du zwischen 19 und 35 Jahren alt sein. Genau das Gleiche gilt bei den schulischen Voraussetzungen. Auch hier reicht einigen Airlines die Fachhochschulreife. Unverhandelbar sind wiederum das Sehvermögen und die fliegerärztliche Untersuchung der Medical Class 1.

Ausbildung zum Piloten: Zunächst musst der Einstellungstest gemeistert werden

Bevor du deine Piloten Karriere bzw. die Ausbildung als Airline Pilot beginnen kannst, musst du bei jeder Fluggesellschaft einen Einstellungstest durchlaufen. Dieser besteht aus unterschiedlichen Aufgaben, zu denen bei Lufthansa, Eurowings, TuiFly und Co. unter anderem der Pilotentest DLR Test gehört. Dieser Test wiederum besteht aus zwei unterschiedlichen Prüfungsaufgaben. Zum einen muss eine allgemeine Berufsqualifikation nachgewiesen werden, zum anderen die jeweilige Firmenqualifikation. Für dich als Bewerber bedeutet das im Klartext, dass du verschiedene Fragen beantworten musst. Diese stammen zum Beispiel aus den Bereichen Mathematik, Englisch oder Physik, wobei auch dein Allgemeinwissen eine wichtige Rolle spielt. Deine Geschicklichkeit, dein Merkvermögen, dein Reaktionsvermögen und deine Geschwindigkeit sind für die Bewertung aber ebenfalls von größter Bedeutung.

Hast du in der Berufsqualifikation gute Leistungen vorweisen können, geht es im zweiten Teil des Einstellungstests mit der Firmenqualifikation weiter. Hier wirst du dahingehend geprüft, wie du Konflikte mit anderen Personen bewältigst oder gewisse Themen in der Gruppe diskutierst. Ein Simulatorflug gehört ebenfalls zu diesem Test mit dazu. Hier soll geprüft werden, ob du der Belastbarkeit im Job später überhaupt standhalten kannst. Abgerundet wird das Auswahlverfahren dann zudem durch ein Vorstellungsgespräch, in welchem die Airline jeden einzelnen Bewerber erst einmal persönlich kennenlernen möchte.

Wichtig zu wissen:
 Auf den Einstellungstest bzw. das Auswahlverfahren der jeweiligen Fluglinie solltest du dich intensiv vorbereiten. Bestehst du den Test nicht, bekommst du keine zweite Chance für einen weiteren Versuch.

Die richtige Vorbereitung ist alles

Es ist durchaus richtig, dass nur ein kleiner Teil aller Bewerber irgendwann die Chance bekommt, als Pilot ein Flugzeug zu fliegen. Der Einstellungstest ist natürlich bewusst so kompliziert aufgebaut, schließlich wollen die Fluggesellschaften nur die besten und fähigsten Kapitäne an Bord ihrer Maschinen haben. Aus diesem Grund solltest du dich intensiv auf den Eignungstest vorbereiten.

Nur dann hast du überhaupt eine Chance, hier eine positive Leistung vorzuweisen. Gerade in den Bereichen Mathematik, Englisch oder Deutsch solltest du punkten, da du dich mit alten Schulunterlagen normalerweise bestens auf die Prüfung vorbereiten kannst. Darüber hinaus spielt eine wichtige Rolle, dass du dich frühzeitig mit dem Lernen für die Prüfungen beschäftigst. So hast du genügend Zeit, um deine Schwächen zu erkennen und diese dann im weiteren Verlauf auszumerzen.

Pilotenausbildung: Dauer und Inhalt im Überblick

Wer eine AUA Pilotenausbildung oder generelle Pilotenausbildung bei einer Airline machen möchte, muss hierfür an einem theoretischen und einem praktischen Unterricht teilnehmen. Anders als es zum Beispiel bei der privaten Ausbildung über eine Flugschule häufig der Fall ist, wird die Airline Pilot Ausbildung nicht modular durchgeführt. Stattdessen handelt es sich um einen Unterricht, der mit einer klassischen Ausbildung verglichen werden kann.

Die Ausbildungsinhalte und die Pilot Ausbildungsdauer richten sich dabei nach den jeweiligen Lizenzen und Anforderungen des Unternehmens. Mittlerweile stellen viele Airlines die sogenannte MPL (Multi Crew Pilot Licence) zur Verfügung. Hierbei handelt es sich dann um eine Ausbildung zum Piloten, in welcher die Inhalte genau auf die Arbeit eines späteren Airline Piloten abgestimmt ist. Das hat durchaus einen Vorteil, denn so müssen viele Zwischenlizenzen wie die PPL oder CPL nicht gemacht werden. Soll allerdings irgendwann dann ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen erfolgen, ist möglicherweise eine Umschulung erforderlich.

Die MPL Ausbildung lohnt sich also so wirklich nur dann, wenn du bereit im Vorfeld weißt, dass du für lange Zeit bei dem jeweiligen Unternehmen bleiben möchtest. Hand in Hand geht mit dieser Ausbildung oftmals auch eine Vorfinanzierung der Ausbildungskosten, welche durch den Arbeitgeber im weiteren Verlauf dann vom Gehalt wieder eingezogen wird. Um die Unterschiede zwischen einer ATPL Ausbildung und einer MPL Ausbildung noch einmal zu verdeutlichen, haben wir die unterschiedlichen Bestandteile im Folgenden aufgeführt:

ATPL Ausbildung

  • Durchgehende Ausbildung
  • Theorie: Grundausbildung Sichtflug
  • Praxis: Grundausbildung Instrumentenflug
  • Theorie & Praxis: Einführung IFR, Praxis, Verkehrspiloten Theorie, Theorie & Praxis
  • Erwerb des ATPL nach rund 18-24 Monaten

MPL-Ausbildung

  • Basisausbildung (MPL Core Phase)
  • Theorie & Praxis: Einführung Multicrew (MPL Basic Phase), Praxis FNPT II, MCC, Theorie & Praxis, Initial Conversion Course, Theorie & Praxis
Achtung:
 Oftmals ist es so, dass du dich bei einer Finanzierung im Anschluss für mehrere Jahre an eine bestimmte Fluglinie bindest. Immerhin möchte die das Geld von dir natürlich auch zurückbekommen.

Airliner Pilot: Was kostet die Ausbildung?

Die genauen Kosten für eine Ausbildung zum Airline Pilot lassen sich natürlich nicht allgemein benennen. Wer allerdings zum Beispiel bei der Lufthansa eine Ausbildung machen möchte, muss mit Kosten zwischen 60.000 und 75.000 Euro rechnen. Bei privaten Flugschulen und andere Airlines sehen diese Preise ähnlich aus. Entscheidend ist dabei aber natürlich auch der eigene Fortschritt, immerhin bedeuten mehr Übungsstunden am Ende auch höhere Kosten.

Da eine solche Finanzierung der Flugkapitän Ausbildung keinesfalls für jeden Menschen möglich ist, bieten viele Airlines entsprechende Finanzierungsmodelle. Hier können die Bewerber entweder über eine Partnerbank einen günstigen Kredit bekommen oder sich das Geld von der jeweiligen Fluggesellschaft vorstrecken lassen. Wie bereits erwähnt, erfolgt die Rückzahlung des Darlehens dann durch Abzüge vom Gehalt in den kommenden Jahren als Pilot.

Alternative zur Pilotenausbildung bei einer Airline

Neben der Ausbildung unter dem Dach einer Airline können sich angehende Piloten auch auf anderen Wegen zu ihren Lizenzen verhelfen. Wer zum Beispiel eine gewisse Flexibilität für sich nutzen möchte, kann die Ausbildung in einer privaten Flugschule machen. Der Vorteil: Auch als angehender Berufspilot ohne Erfahrung kann hier zum Beispiel bequem neben dem eigentlichen Job gelernt werden.

Möglich gemacht wird dies durch eine modulare Ausbildung. Im Anschluss an diese Ausbildung musst du dich dann auch nicht bei einer Airline verpflichten, sondern kannst auch in vollkommen anderen Bereichen tätigen werden. Mit Blick auf die Kosten ist die Ausbildung an einer Flugschule allerdings ähnlich teuer wie bei einer Airline. Nur können dir hier die Kosten nicht von der Flugschule vorgestreckt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, als Pilot bei der Bundeswehr eine Ausbildung zu machen. Das ist sicherlich die kostengünstigste Variante, allerdings kommt auch nicht längst jeder Bewerber für diesen Karriereweg in Frage. Du musst dich in einem Auswahlverfahren beweisen, körperlich fit sein und gesundheitlich in einem Top-Zustand. Darüber hinaus musst du dich beim Bund normalerweise ebenfalls für eine gewisse Zeit als Soldat verpflichten und kannst erst im Anschluss an diese Jahre zu einer Airline oder einem anderen Unternehmen wechseln.

Fazit: Passende Airline finden und bewerben

Für die Ausbildung zum Piloten gibt es heutzutage unterschiedliche Möglichkeiten. Sicherlich eine der besten Varianten ist hier der direkte Weg über eine Airline, da so auch die größten Chancen auf einen Arbeitsplatz im Anschluss geltend gemacht werden können. Die Dauer Ausbildung Pilot ist dabei von mehreren Faktoren abhängig, wie zum Beispiel den jeweiligen Lizenzen und Leistungen des Bewerbers.

Bevor du bei einer Airline aber überhaupt eine Chance bekommst, musst du die Pilotenausbildung Voraussetzungen erfüllen und dich in einem Einstellungstest meistern. Darüber hinaus sind deine Sehstärke in Dioptrien, Simulator Leistungen im Flugsimulator und dein Auftreten in der Gruppe entscheidend. Trotz dieser zahlreichen Aspekte ist die Ausbildung bei einer Airline allerdings wärmstens zu empfehlen. Bekommst du die Möglichkeit dazu, solltest du auf jeden Fall zuschlagen und dir so deinen Traumjob im Cockpit schnappen.


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