Pilot werden bei der Bundeswehr: Alles, was du wissen musst

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Die Bundeswehr ist einer der beliebtesten und wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland. Hier stehen zahlreiche Berufe im zivilen Bereich zur Verfügung, gleichzeitig liegt der Fokus bei vielen Bewerbern natürlich vor allem auf der militärischen Laufbahn.

Unter allen Karrieremöglichkeiten sticht dabei noch einmal die Karriere als Pilot bei der Bundeswehr hervor, da es sich um einen der aufregendsten und kompliziertesten Berufe überhaupt handelt. Doch wie kann eigentlich Pilot werden bei der Bundeswehr? Wir beantworten dir genau diese Frage im Folgenden einmal detailliert.

Pilotenausbildung bei der Bundeswehr: Mehrere Möglichkeiten

Pilot werden bei der Bundeswehr ist für dich grundsätzlich dann möglich, wenn du mindestens einen Realschulabschluss vorweisen kannst. Besitzt du einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung, kannst du „nur“ maximal als Fluglotse tätig werden. Um dir die unterschiedlichen Möglichkeiten für die einzelnen Abschlüsse einmal aufzuzeigen, haben wir diese hier einmal aufgeführt:

 

Realschulabschluss

  • Hubschrauberpilot
  • Jetpilot
  • Transportflugzeugpilot
  • Drohnenpilot
 

Fachabitur

  • Hubschrauberpilot
  • Jetpilot
  • Transportflugzeugpilot
  • Drohnenpilot
  • Waffensystemspezialist
 

Abitur

  • Hubschrauberpilot
  • Jetpilot
  • Transportflugzeugpilot
  • Drohnenpilot
  • Waffensystemspezialist
 

Abgesehen von diesen fliegerischen Berufen, stehen im Bereich der Luftwaffe aber natürlich auch Jobs zur Verfügung, für die nicht in ein Cockpit gestiegen werden muss. Hierzu gehören zum Beispiel die angesprochene Arbeit als Fluglotse oder die Arbeit als Boden-Luft-Koordinator.

Gut zu wissen: Nach deiner Hubschrauberausbildung oder Ausbildung zum Kampfpilot bist du als Offizier bei der Bundeswehr tätig.

Pilot werden bei der Bundeswehr: Welche Voraussetzungen gelten?

Es ist nicht überraschend, dass die Bewerber erst einmal gewisse Voraussetzungen erfüllen müssen, um überhaupt für eine Ausbildung als Pilotin bzw. Pilot bei der Bundeswehr in Frage zukommen. Hier gelten grundsätzlich erstmal die Voraussetzungen für die Offizierslaufbahn. Neben mindestens einem Realschulabschluss, müssen zusätzlich dazu noch weitere allgemeine Anforderungen erfüllt sein:

  • Mindestalter: 17 Jahre (mit Einverständnis der Sorgeberechtigten)
  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Bereitschaft, sich bundesweit versetzen zu lassen
  • Bereitschaft, auch im Ausland an Einsätzen teilzunehmen
  • Mindestverpflichtungsdauer: 16 Jahre im fliegerischen Dienst
 

Bewerber müssen also das 17. Lebensjahr schon erreicht haben. Darüber hinaus ist eine deutsche Staatsbürgerschaft erforderlich. Sicherlich ebenfalls interessant ist, dass für einige Laufbahnen als Soldat oder Soldatin auf Zeit einer Verpflichtungszeit zugestimmt werden muss.

Bundeswehr Hubschrauber Pilot oder Jet Pilot werden: Hartes Auswahlverfahren

Die Bundeswehr Piloten müssen bereits vor ihrer eigentlichen Laufbahn einige harte Aufgaben meistern. Um als bester Kampfhubschrauber Pilot tatsächlich eine Ausbildung bei der Bundeswehr zu bekommen, musst du ein sogenanntes Auswahlverfahren meistern.

Alles beginnt in diesem Fall damit, dass du deine Bewerbung einreichst, wenn du eine Hubschrauberausbildung Bundeswehr beginnen möchtest. Deine Bewerbung wird erst einmal gründlich geprüft.

Online Testtrainer für den Einstellungstest

Bereite dich bestens auf dein Auswahlverfahren vor. Mit unserem Testtrainer erzielst du optimale Ergebnisse und kannst mit einem sicheren Gefühl in die Prüfung gehen.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch äußerlich. Ist alles in Ordnung, erhältst du eine Einladung zum Einstellungstest. Stimmt mit deiner Bewerbung etwas nicht, wirst du direkt aussortiert. Da du im fliegerischen Dienst bei der Luftwaffe auf jeden Fall eine Offizierslaufbahn anpeilst, findet dein Auswahlverfahren im Assessmentcenter für Führungskräfte in Köln statt. Das Auswahlverfahren bzw. der Einstellungstest unterteilt sich dann noch einmal in verschieden Aufgabenbereiche, welche wir im Folgenden etwas näher erläutern wollen.

 

Ärztliche Untersuchung

Pilot werden bei der Bundeswehr geht natürlich nur dann, wenn du körperlich bzw. gesundheitlich auch dazu in der Lage bist. Aus diesem Grund wirst du vor einer Einstellung erst einmal gründlich von einem Bundeswehrarzt unter die Lupe genommen, der zum Beispiel einen Drogentest durchführt oder dein Seh- und Hörvermögen testet. Im Idealfall gibt der Arzt grünes Licht und du kannst aus gesundheitlicher Sicht deinen Dienst antreten. Es kann jedoch auch sein, dass du gewisse Unterlagen noch nachreichen musst, da eine Diensttauglichkeit nicht sofort festgestellt werden kann.

 

CAT Test

Der Begriff CAT steht für Computer-Assistierte-Testung. Damit ist eigentlich bereits klar, dass dieser CAT-Test also an einem Computer durchgeführt wird. Hier werden dir Fragen aus unterschiedlichen Bereichen vorgelegt, zu denen zum Beispiel räumliches Denken, mathematische Grundlagen oder Allgemeinwissen gehören. Insgesamt richtet sich der Inhalt des Testes aber auch ein bisschen danach, welche Laufbahn du einschlagen möchtest. Das gilt auch für die Länge des Tests, der so zwischen 2,5 und circa 3,5 Stunden dauern kann.

 

Sporttest

Als Soldat musst du fit sein. Auch dann, wenn du als Pilot oder Pilotin einen Bundeswehr Hubschrauber fliegen möchtest. Die Bundeswehr führt daher einen Sporttest durch, den alle Bewerber vor einer militärischen Laufbahn meistern müssen. Im Detail besteht der Sporttest dabei aus drei Aufgaben: Zum einen musst du einen Spint-Test über elf Mal zehn Meter absolvieren, gleichzeitig musst du einen Klimmhang-Test und einen Fahrrad-Ergometer-Test bestehen.

 

Vorstellungsgespräch

Ein klassisches Vorstellungsgespräch gehört ebenfalls zum Auswahlverfahren der Bundeswehr. Je nach Laufbahn kann es im Assessment-Center zudem sein, dass du auch an einem Gruppensituationsverfahren teilnehmen oder einen Einzelvortrag halten musst. Im Einstellungsgespräch wiederum werden dir nur die „altbekannten“ Vorstellungsgespräch-Fragen gestellt. Hierzu gehören zum Beispiel ein paar Fragen zu deinen Stärken und Schwächen. Gleichzeitig interessiert sich die Bundeswehr natürlich auch dafür, warum du gerade diesen Arbeitsplatz ausgesucht hast.

Hast du dich in allen Bereichen der Vorauswahl gut verkaufen können, wirst du mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit Post von der Bundeswehr erhalten und kannst dann deine Ausbildung beginnen. Oder eben als fortgeschrittener Berufspilot ohne Erfahrung beim Bund einen vollkommen neuen Dienstweg beschreiten.

 

Auswahlverfahren Phase 2: Fliegerische Grundfähigkeiten

In der zweiten Phase des Auswahlverfahrens für Bundeswehrpiloten erfolgt eine gezielte Überprüfung deiner fliegerischen Grundfähigkeiten. Hierzu wirst du zunächst am Flugmedizinischen Institut in Fürstenfeldbruck (voraussichtlich Ende 2022 nach Köln verlegt) fünf Tage lang flugpsychologischen Tests und einer medizinischen Untersuchung unterzogen.

Die psychologischen Tests umfassen Aufgaben wie die Koordination von Augen, Händen und Füßen sowie die Bewältigung mehrfacher Belastungen, um deine Aufmerksamkeitsverteilung zu überprüfen. Alle Pilotentests der Bundeswehr werden am Computer durchgeführt, was eine flexible Gestaltung der Aufgaben ermöglicht. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Teils folgt die medizinische Untersuchung in den nächsten zwei bis drei Tagen. Dabei prüfen Ärzte, ob deine körperliche Belastbarkeit für das Fliegen gegeben ist.

 

Auswahlverfahren Phase 3: Flugsimulator

In Phase drei liegt der Schwerpunkt auf operationellen Fähigkeiten, wobei die Anforderungen an Einsätze und die Ausbildung eine entscheidende Rolle bei der Profilgestaltung spielen. Bewerberinnen und Bewerber in dieser Phase sind grundsätzlich für militärische Führungsaufgaben geeignet und verfügen über die erforderlichen psychomotorischen Voraussetzungen für eine fliegerische Ausbildung.

In dieser Phase musst du nun anhand von Trainingsflügen am Flugsimulator beweisen, dass du diese Fähigkeiten auch in der Praxis umsetzen kannst. Die einzelnen Flugaufträge (sechs Missionen) können die Bewerberinnen und Bewerber gemeinsam in der Vorbereitung erarbeiten – dies fördert den Gruppenzusammenhalt und erleichtert das Lernen komplexer Inhalte.

Ausführliche Infos zum Auswahlverfahren des fliegerischen Dienst bei der Bundeswehr erfährst du hier.


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