Ein Flugzeug bewegt sich mit rund 800 Kilometern in der Stunde vorwärts. Dadurch haben Piloten nicht nur einen der interessantesten Arbeitsplätze überhaupt, sondern auch einen der Schnellsten. Kein Wunder, dass eine Pilotenausbildung somit zu den beliebtesten Berufswünschen junger Leute zählt. Wer möchte nicht gern Herr der Lüfte sein und zahlreiche exotische Ziele besuchen? Bevor es allerdings soweit sein kann, muss die Ausbildung erst einmal erfolgreich abgeschlossen werden. Und wie lang diese dauert, bzw. welche Möglichkeiten es überhaupt für eine Ausbildung zum Piloten gibt, werden wir im Folgenden verraten.
Pilot Ausbildung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Bezeichnung Pilotenausbildung ist eigentlich nicht richtig, denn es gibt keine einheitliche Ausbildung in dieser Richtung. Stattdessen ist es so, dass bei einer Ausbildung in der Luft zwischen einer Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführerund einer Ausbildung zum Berufsflugzeugführer unterschieden wird. Was es mit diesen beiden unterschiedlichen Wegen auf sich hat, siehst du hier:
Verkehrsflugzeugführer
Wer als Verkehrsflugzeugführer arbeiten möchte, benötigt eine Airline Transport Pilot Licence (ATPL). Ist diese vorhanden, kannst du auf verschiedenen Passagier- und Frachtflugzeugen eingesetzt werden. Zunächst wirst du zu Beginn deiner Karriere als Copilot eingesetzt werden, nach genügend gesammelter Erfahrung darfst du dann auf dem Sitz des Flugkapitäns Platz nehmen.
Berufsflugzeugführer
Die Ausbildung zum Berufsflugzeugführer fällt etwas begrenzter aus. Dafür kannst du nach deiner Ausbildung aber mit dieser sogenannten Commercial Pilot Licence (CPL) in einem Zwei-Mann-Cockpit nur auf dem Sitz des Copiloten Platz nehmen. Fliegen darfst du nur Maschinen, die lediglich mit einem Sitz im Cockpit ausgestattet sind.
Wichtig zu wissen:
Eine echte Co Pilot Ausbildungsdauer gibt es nicht. Jeder Copilot hat eine Ausbildung zum Piloten durchlaufen und muss vor seinem ersten Einsatz als Flugzeugkapitän eine gewisse Anzahl von Stunden Erfahrungen gesammelt haben.
Ausbildung Pilot Dauer: Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Pilotenausbildung Dauer beträgt in der Regel zwischen zehn Monaten und zwei Jahren. Unterschiede gibt es dabei allerdings insofern, wo die Ausbildung durchgeführt wird. Möglich ist dies nicht nur unter dem Dach einer Airline, sondern auch in privaten Flugschulen. Zwischen den beiden Varianten gibt es zahlreiche Unterschiede, auch mit Blick auf die Ausbildungsdauer. So wird bei einer Airline die Ausbildung im Stile einer schulischen Ausbildung angeboten.
Das bedeutet also im Klartext, dass jeden Tag etwas auf dem Programm steht und so zum Beispiel die Pilotenausbildung Dauer Lufthansa kürzer ausfällt, als in einer privaten Flugschule. Der Grund liegt darin, dass die Flugschulen in der Regel modulare Unterrichtseinheiten bieten, um auch Menschen mit einem Job die Ausbildung zu ermöglichen. Das Ganze ist zwar wesentlich flexibler, zieht sich dafür aber auch etwas weiter in die Länge.
Möchtest du wiederum zum Beispiel Pilot bei der Polizei werden, werden die klassische Ausbildung zum Beamten und die Ausbildung zum Piloten miteinander verbunden. Hier dauert die Ausbildung dann aber natürlich wiederum länger als bei einer Airline. Eine weitere Möglichkeit ist die Ausbildung zum Piloten bei der Bundeswehr. Hier bist du nach deiner Ausbildung als Offizier tätig, wodurch sich die Bundeswehr Pilotenausbildung Dauer über mehrere Jahre erstreckt.
Bevor du eine Ausbildung Pilot beginnst, solltest du dir genau im Klaren darüber sein, in welche Richtung es gehen soll. Du kannst im späteren Berufsleben natürlich wechseln, allerdings gelten unterschiedlich schwere Voraussetzungen für die Zulassung als Pilot.
Dauer Pilotenausbildung: Was wird in der Ausbildung gelehrt?
Als Pilot sitzt du natürlich oft im Flugzeug und bist viel unterwegs. Gleichzeitig verbringst du aber auch viel Zeit am Schreibtisch oder beim Checken der Maschinen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dich in allen Bereichen rund um die Flugzeuge gut auskennst. Die Ausbildung bietet dir daher nicht nur einen Blick in die Welt eines Piloten, sondern versorgt dich auch mit allen wichtigen Grundlagen für den Verkehr über den Wolken. Was das zum Beispiel bei einer Pilot Ausbildung Dauer von zwei Jahren im Detail bedeutet, siehst du hier:
1. Ausbildungsjahr
Im ersten Ausbildungsjahr steht für dich erst einmal die trockene Theorie auf dem Lehrplan. Du lernst zum Beispiel den theoretischen Unterschied zwischen einem Sichtflug und einem Instrumentenflug und bekommst genau beigebracht, was bei beiden Varianten jeweils von Bedeutung ist. Darüber hinaus wirst du im ersten Ausbildungsjahr aber zum Beispiel auch hinsichtlich der Funknavigation oder des internationalen Luftrechts ausgebildet. Die Meteorologie bzw. Wetterkunde ist ebenfalls von großer Bedeutung, schließlich bist du dem Wetter mit deinem Flugzeug in Zukunft schutzlos ausgesetzt. Die verschiedenen Instrumente des Cockpits und deren Funktionen werden dir im ersten Ausbildungsjahr ebenfalls näher gebracht.
2. Ausbildungsjahr
Das zweite Ausbildungsjahr unterteilt sich im Prinzip noch einmal in zwei unterschiedliche Phasen. Zunächst wirst du im Sichtflug geschult und lernst, wie du dich in Notsituationen verhalten musst. Man spricht hier auch gerne von den Grundlagen, zu denen auch das Starten und Landen einer Maschine gehören. Zu einem späteren Zeitpunkt führst du sämtlich Übungen dann auch noch einmal in einem Instrumentenflug durch, wo Navigationssysteme und weitere Geräte im Cockpit im Fokus stehen. Abschließend wird zudem eine MCC-Ausbildung durchgeführt, in welcher du im Team lernst, was bei Krisensituationen zu tun ist.
Pilot Ausbildung: So bekommst du einen Ausbildungsplatz
Auf den Piloten lastet im täglichen Berufsalltag eine Menge Verantwortung. Immerhin müssen zahlreiche Passagiere oder Waren sicher von A nach B transportiert werden. Gerade weil hier eine so große Verantwortung von Nöten ist, kommen für eine Ausbildung Pilot natürlich nur die besten Bewerber in Frage. Du musst in allen Fällen ein umfangreiches Auswahlverfahren bzw. Prüfungsverfahren durchlaufen, um deine Qualitäten im Cockpit unter Beweis zu stellen.
Wie das Auswahlverfahren im Detail aussieht, ist von dem jeweiligen Arbeitgeber abhängig. Bei der Bundeswehr zum Beispiel musst du einen Sporttest absolvieren, bei einer Airline wird auf eine derartige Prüfung verzichtet. Üblicherweise kannst du dich dafür aber bei allen Airlines darauf verlassen, dass ein sogenannter Pilotentest DLR Test durchgeführt wird. Was es damit genau auf sich hat, wollen wir dir aber natürlich ebenfalls erklären. Bevor es soweit ist, musst du aber natürlich erst einmal eine Bewerbung einreichen. Noch vor dem Einreichen einer Bewerbung stehen jedoch die unterschiedlichen Pilot werden Voraussetzungen, auf die wir jetzt genauer eingehen.
Ausbildungsvoraussetzungen
Es ist natürlich klar, dass du als Pilot eine gewisse Bereitschaft zum Reisen und längeren Aufenthalt im Ausland mitbringen musst. Das sind aber längst nicht die einzigen Anforderungen, die an dich gestellt werden. Gang und Gebe ist es zum Beispiel auch, dass du eine deutsche Staatsbürgerschaft oder eine EU-Staatsbürgerschaft vorweisen musst. Gleichzeitig muss dein Reisepass natürlich uneingeschränkt gültig sein. An dich selber werden aber ebenfalls noch weitere Voraussetzungen gestellt. Ein paar grobe Anhaltspunkte zur Orientierung haben wir für dich hier aufgelistet:
- Alter zwischen 18 und 35 Jahren
- Sehvermögen +/- 3 Dioptrien
- Gute Englisch- und Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
- Medical Class 1
Das genaue Alter ist von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich. Bei einigen Airlines musst du zum Beispiel mindestens 18 Jahre alt sein, bei anderen Unternehmen darfst du erst ab 19 in deine Ausbildung starten. Genau das Gleiche gilt für die Obergrenze. Bei einigen Unternehmen kannst du problemlos mit 35 Jahren noch eine Ausbildung starten, während andere Fluglinien vielleicht nur bis 30 Jahre die Ausbildung ermöglichen. Überall gilt allerdings die Vorgabe zum Sehvermögen, welches einen der wichtigsten Faktoren überhaupt darstellt. Darüber hinaus musst du insgesamt körperlich gesund sein und hierfür die Medical Class 1 vorweisen können. Da im Funkverkehr ausschließlich Englisch gesprochen wird, musst du in dieser Fremdsprache natürlich ebenfalls gute Kenntnisse vorweisen können.
Diese Punkte sind lediglich ein kleiner Auszug dessen, was die Unternehmen von den Bewerbern verlangen. Wo immer du deine Ausbildung starten möchtest, solltest du dich im Vorfeld deiner Bewerbung ganz genau mit den Voraussetzungen des künftigen Arbeitgebers beschäftigen. Ansonsten wird deine Bewerbung ohnehin direkt in der Vorauswahl aussortiert.
Bewerbung einreichen
Hast du dich für eine Richtung entschieden, kannst du deine Bewerbung für eine Pilotenausbildung abschicken. Was genau in eine Bewerbung gehört, sollte dir klar sein. Falls nicht, kannst du dich darüber aber auch auf der Webseite des jeweiligen Arbeitgebers genauer informieren. Auf jeden Fall beachten solltest du, dass deine Bewerbung optisch einen guten Eindruck hinterlässt und auch vollständig gefüllt wird. Schon die Bewerbungsunterlagen werden von den Arbeitgebern sehr detailliert geprüft, da sich so bereits einige Rückschlüsse zur jeweiligen Person ziehen lassen. Je besser deine Bewerbungsmappe aussieht, desto größer stehen die Chancen auf eine Einladung zum Einstellungstest.
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Einstellungstest meistern
Konntest du dich erfolgreich mit deiner Bewerbung präsentieren, wirst du im nächsten Schritt zum Auswahlverfahren bzw. Einstellungstest eingeladen. Wie genau dieser aussieht, variiert wieder in Abhängigkeit von deinem Arbeitgeber. Bei der Bundeswehr zum Beispiel wird ein ganz eigener Einstellungstest durchgeführt, während die Airlines größtenteils auf den DLR Test zurückgreifen. Dieser besteht aus zwei unterschiedlichen Bestandteilen: Der Berufsgrunduntersuchung (BU) und der Firmenqualifikation (FQ).
Bei der Berufsgrunduntersuchung handelt es sich nicht wirklich um eine Untersuchung, sondern vielmehr um ein Testverfahren. Bevor du deine Ausbildung Pilot beginnen kannst, musst du erst einmal beweisen, dass du dafür auch das Zeug hast. Gestellt werden die Fragen aus unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel der Allgemeinbildung, der Mathematik oder der Physik. Zusätzlich dazu werden in der BU auch deine Reaktionsgeschwindigkeit, dein Urteilsvermögen oder deine Multi-Tasking-Fähigkeiten genauer geprüft.
Durchgeführt wird dieser Test für gewöhnlich an nur einem Tag, während die Firmenqualifikation normalerweise an mehreren Tagen durchgeführt wird. In diesem Aufgabenteil werden alle Bewerber hinsichtlich ihrer Teamfähigkeit, sozialen Kompetenz, Belastbarkeit und Konfliktbereitschaft unter die Lupe genommen. Hier müssen also zum Beispiel Gruppendiskussionen oder Einzelgespräche geführt werden. Gleichzeitig werden die Bewerber normalerweise auch schon einmal in den Flugsimulator gesetzt, wo die Belastung in einer Stresssituation simuliert wird. Wichtig zu beachten ist allerdings: Zur Firmenqualifikation eingeladen wirst du nur dann, wenn du bei der Berufsgrunduntersuchung einen guten Eindruck hinterlassen konntest.
Warst du auch in der Firmenqualifikation erfolgreich, folgt die medizinische Untersuchung. Kann der Fliegerarzt keine Einschränkungen feststellen, steht deinem Ausbildungsbeginn im Prinzip nichts mehr im Wege.
Achtung: Die Einstellungstests der Arbeitgeber sind für gewöhnlich enorm hart, da nur die besten Bewerber eingestellt werden sollen. Solltest du allerdings nicht bestehen, kannst du den Test nicht wiederholen.
Pilot Ausbildung Gehalt: Was verdient wer?
Neben der Dauer der Pilotenausbildung ist natürlich besonders interessant, mit welchem Pilot Gehalt Ausbildung gerechnet werden kann. Das Problem: Die schulische Ausbildung eines Piloten wird nicht vergütet. Ganz im Gegenteil: Es müssen einige Kosten gestemmt werden. Dabei solltest du allerdings bedenken, dass es sich durchaus um Investitionen in deine Zukunft handelt. Solltest du deine Ausbildung als Pilot abgeschlossen haben und im regulären Berufsalltag zum Einsatz kommen, darfst du dich normalerweise auf ein erstklassiges Gehalt freuen. Als Copilot verdienst du zum Anfang zwar noch etwas weniger, rund 4.000 oder 5.000 Euro brutto im Monat sind aber keine Seltenheit. Als Flugzeugkapitän verdienst du anschließend natürlich noch deutlich mehr und kannst dich teilweise über 10.000, 15.000 oder sogar 20.000 Euro im Monat freuen.
Gut zu wissen:
Fluggesellschaften arbeiten normalerweise mit Tarifverträgen. So kannst du dich schon vor deiner Karriere im Cockpit darüber informieren, auf welches Gehalt du dich freuen darfst.
Pilotenausbildung Dauer und Kosten
Wie bereits angesprochen, ist neben der Dauer einer Pilotenausbildung auch das Finanzielle sehr interessant. Du weißt nun bereits, dass die schulische Ausbildung nicht vergütet wird und du einige Kosten stemmen musst. Für gewöhnlich liegen die Pilotenausbildung Dauer Kosten bei 60.000 Euro und mehr. Natürlich ist das ein Betrag, den du nicht einfach so im Sparschwein haben wirst. Aus diesem Grund solltest du dich nach Finanzierungsmöglichkeiten oder Unterstützungen auf Seiten des Arbeitgebers umschauen. Airlines bieten häufig spezielle Ausbildungskredite an, die dann im späteren Berufsalltag einfach wieder zurückgezahlt werden.
Noch ein Wort zum Zusammenhang zwischen Pilotenausbildung Dauer und Kosten: Machst du deine Ausbildung beispielsweise bei einer privaten Flugschule, hängen die Kosten von deiner individuellen Leistung ab. Bist du gut und benötigst nur wenige Stunden, fallen die Kosten natürlich geringer aus, als wenn du mehr Übungsstunden benötigst. Die Ausbildungsdauer zum Pilot ist also auch klar davon abhängig, wie gut du dich in dieser Zeit anstellst. Je fokussierter und besser du bist, desto günstiger fällt die Ausbildung am Ende auch aus. Bei den ansonsten horrenden Kosten dürfte das sicherlich eine zusätzliche Motivation sein.
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