Pilot werden Kosten: Was kostet die Pilotenausbildung?

Pilot werden Kosten

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Es gibt ganz sicher nur wenige Berufe, die bei der Attraktivität mit dem Job eines Piloten mithalten können. Piloten reisen nicht nur unglaublich viel und sehen die schönsten Orte dieser Welt, sondern verdienen bekanntlich auch noch sehr gutes Geld. Kurz gesagt: Der Beruf des Piloten übt seine Reize in mehrfacher Hinsicht aus. Gleichzeitig ist die Pilotenausbildung aber alles andere als einfach und erschwinglich. Stattdessen handelt es sich um eine recht teure Ausbildung, die teilweise sogar vollständig vom Schüler bezahlt werden muss.

Um im Folgenden ein bisschen Klarheit in diesem Thema zu schaffen, haben wir uns mit den Pilot werden Kosten einmal detailliert beschäftigt und zudem geprüft, welche weiteren Anforderungen vor und währen der Pilot Ausbildung erfüllt werden müssen.

Pilot werden Kosten: Traumberuf gibt es nicht zum Schnäppchenpreis

Die Pilotenausbildung ist enorm intensiv und auch für den Arbeitgeber sehr kostspielig. Aus diesem Grund ist eine Pilotausbildung auch mit hohen Kosten verbunden. Als Richtwert werden in der Regel 60.000 Euro gehandelt, wobei es zwischen den Airlines natürlich ein paar Unterschiede geben kann. Unterschiede gibt es zudem auch im Umgang der Airlines mit diesen Kosten für die Schüler. Wer beispielsweise eine Lufthansa Ausbildung startet, kann darauf hoffen, dass ihm die Kosten für die Ausbildung zunächst vorgestreckt werden. War die Ausbildung erfolgreich, werden die Kosten in kleinen Raten vom Gehalt abgezogen. Gerade aber bei kleineren privaten Airlines und Unternehmen ist es durchaus Gang und Gebe, dass die Schüler für ihre Pilotenausbildung selbst aufkommen müssen.

Kleiner Tipp:
Wenn der Traum vom Fliegen aufgrund der finanziellen Mittel platzt, ist das natürlich enorm bitter. Aus diesem Grund lohnt es sich, die verschiedenen Angebote der Fluggesellschaften genau unter die Lupe zu nehmen. Einige Unternehmen bieten zum Beispiel die Möglichkeit einer günstigen Finanzierung über hauseigene Banken.

Welche weiteren Voraussetzungen gelten für die Pilotenausbildung?

Wer die finanziellen Mittel für die Pilotenausbildung Kosten aufbringen kann, der hat einen wichtigen Teil seiner „Arbeit“ bereits erfüllt. Gleichzeitig sollte aber darauf geachtet werden, dass noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Eine davon ist zum Beispiel die Sozialkompetenz. Angehende Piloten müssen immer freundlich auftreten und gleichzeitig auch jederzeit mit unterschiedlichen Crewmitgliedern harmonieren. Immerhin werden diese regelmäßig durchgetauscht, so dass vielleicht auf jedem Flug mit neuen Leuten zusammengearbeitet wird. Du selber solltest dich zudem hinterfragen, ob du die teilweise langen Abwesenheiten von Zuhause verkraften kannst.

Darüber hinaus spielt bei der Bewerbung natürlich auch die schulische Ausbildung eine wichtige Rolle. Notwendig ist mindestens die mittlere Reife, wobei die allermeisten Unternehmen eine Fachhochschulreife erwarten. Neben dem Fach Deutsch sind in den Zeugnissen vor allem die Fächer Mathematik, Physik und Englisch entscheidend. Noch ein wichtiger Hinweis das Alter betreffend: Eine klare Ansage gibt es beim Alter nicht immer. Generell gilt aber, dass Personen über 30 Jahren eher schlechte Chancen auf eine Ausbildung zum Piloten haben.

Vorlegen müssen alle Bewerber darüber hinaus verschiedene Nachweise. So ist zum Beispiel ein tadelloses Führungszeugnis notwendig, gleichzeitig ist ein Auszug aus dem Verkehrszentralregister notwendig, der nicht mehr als fünf Punkte enthalten darf. Der Reisepass muss uneingeschränkt gültig sein, zudem wird ein gutes Sehvermögen vorausgesetzt.

Gut zu wissen
Zusätzlich zu den genannten Anforderungen müssen die angehenden Piloten noch weitere Fähigkeiten in einem Eignungstest vorweisen. Hier wird eine sogenannte Berufsgrunduntersuchung durchgeführt, bei der die Teilnehmer verschiedene Fragen beantworten müssen. Zudem werden psychologische Tests zur Firmenqualifikation durchgeführt.

So sieht die Ausbildung im Detail aus

Wie lange die Pilotenausbildung genau dauert, ist unterschiedlich. Eine Lufthansa Pilot Ausbildung dauert zwei Jahre. Wird diese allerdings mit einem Studium kombiniert, zieht sich die Ausbildung über insgesamt vier Jahre. Inhaltlich wird in der Ausbildung zwischen einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil unterschieden. Der theoretische Teil wird in den Flugschulen des jeweiligen Unternehmens vermittelt. Hierzu gehört zum Beispiel das Errechnen von Flugzeiten und Routen, das Berechnen des Treibstoffes oder das Verhalten in Notfällen. Darüber hinaus werden dir hier auch alle Bordinstrumente eines Flugzeuges näher erklärt.

Erst wenn ein gewisses theoretisches Grundwissen erlangt wurde, dürfen die Flugschüler zur ersten Flugstunde antreten. Diese findet natürlich gemeinsam mit dem Fluglehrer statt, ehe dann einige Wochen später der erste Alleinflug gestartet werden kann. Um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen, sind in der Ausbildungszeit zwischen 150 und 200 Flugstunden erforderlich.  Schon hier können wir dir verraten, dass du trotz dieser zahlreichen Stunden vermutlich niemals deinen ersten Alleinflug vergessen wirst.

Abschlussprüfungen müssen bestanden werden

Alle Bewerber erwerben in einem mehrstufigen System die unterschiedlichen Lizenzen verschiedener Grade. Natürlich muss jede einzelne Prüfung bestanden werden, um eine neue Lizenz für das Fliegen zu erhalten. Darüber hinaus musst du aber zum Beispiel noch mehr Anforderungen erfüllen, wenn du Verkehrspilot werden möchtest. Hierfür ist eine Verkehrsflugzeugführerlizenz ATPL notwendig, gleichzeitig musst du mindestens 1.500 Flugstunden „auf dem Buckel“ haben. Startest du als Berufsanfänger durch, wirst du aber zunächst erst einmal auf dem Platz des Co-Piloten in einer kleineren Maschine Platz nehmen. Mit zunehmender Erfahrung und gleichbleibend guten Leistungen wirst du dann zum Kapitän an Bord eines großen Fliegers.

Vergütung & Gehalt: Was verdient ein Pilot?

Es ist kein Geheimnis, dass Piloten zur Berufsgruppe der Personen zählen, die mehr als der Durchschnitt verdienen. In genauen Zahlen bedeutet das, dass Berufsanfänger bei rund 60.000 Euro brutto im Jahr starten. Hierbei muss aber eventuell an die Rückzahlung der Finanzierung für die Ausbildung gedacht werden. Je besser die erworbenen Lizenzen und je größer die Erfahrung, desto höher fällt das Gehalt aus. Nach einigen Jahren als Pilot ist es also keine Seltenheit, wenn du 150.000 oder 200.000 Euro im Jahr verdienst. Darüber hinaus hast du als Pilot natürlich erstklassige Möglichkeiten, überall auf der ganzen Welt einen Job zu finden.

Achtung
Nicht immer kann der Start als Co-Pilot nach dem Berufsanfang nahtlos hingelegt werden. In diesen Fällen werden die Piloten großer Airlines oftmals an kleinere Unternehmen „ausgeliehen“ oder halten sich mit Flugsimulatoren fit.

Berufsbild Pilot: Das erwartet dich im Job

Schon während der Ausbildung lernst du das Berufsbild des Piloten natürlich ganz genau kennen. Du wirst sicherlich ein bisschen überrascht sein, dass die eigentliche Zeit im Cockpit nur einen recht kleinen Teil der Arbeit ausmacht. Als Richtwert gelten hier 30 Prozent. Die restlichen 70 Prozent der Arbeitszeit verbringt ein Pilot hingegen mit Kalkulationen, Checks und Überprüfungen. So muss zum Beispiel die genaue Flugstrecke ermittelt werden, gleichzeitig ist ein enger Kontakt zur Bodencrew und den Mechanikern erforderlich. Kurz gesagt: Als Pilot musst du den gesamten Flug vom Start bis zur Landung koordinieren und hierbei alle relevanten Daten berücksichtigen.

Fazit: Harte Ausbildung für einen traumhaften Beruf

Pilot werden ist der absolute Traum von vielen Menschen. Das ist gut verständlich, immerhin locken zahlreiche Reisen und atemberaubende Erlebnisse über den Wolken. Allerdings fällt dir die Pilotenausbildung auch nicht einfach so in den Schoß. Du musst erst einmal belegen, dass du das Zeug dazu hast, als Pilot arbeiten zu können. Eine gewisse Kompetenz im Umgang mit anderen Personen, gute Sprachkenntnisse und Wissen in den Naturwissenschaften sind hierbei besonders wichtig.

Darüber hinaus ist die Ausbildung auch mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. Rund 60.000 Euro müssen als Ausbildungskosten eingeplant werden und nicht immer werden diese vom Unternehmen vollständig übernommen. Gerade bei kleinen Airlines ist es wahrscheinlich, dass du zumindest einen Teil dieser Kosten selbst tragen musst. Hilfreich ist es daher, sich im Vorfeld genau über Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren. Einige Unternehmen bieten hauseigene Finanzierungen an, wo die Rückzahlung dann über das spätere Gehalt geregelt wird. Durchaus ein guter Weg, da nicht jeder Bewerber das nötige „Kleingeld“ für die Ausbildung in der Tasche haben dürfte.

Eines lässt sich dabei aber ganz bestimmt sagen: Auch mit diesen hohen Kosten gehört die Pilotenausbildung zu den spannendsten und besten Ausbildungen überhaupt. Es handelt sich also definitiv um eine Investition, die sich lohnt.


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